ATTENTÄTER

Kurzfilm, Drama, 1999, ca. 16 Min.
Neufassung in 2012, finale Version 2016

Keller

Handlung

Der Geschäftsmann Wolfgang Schmidt ist in Gefahr. Auf seinem Arbeitsweg wird er observiert. In einem dunklen Kellerraum treffen sich kurze Zeit später zwei Attentäter. Wir erfahren, dass es nicht um Geld oder um ein politisches Motiv geht, sondern um den Plan, eine ehemalige Komplizin zurückzugewinnen.

Zur Entstehung

Der Film wurde 1997 auf SVHS (AUSSEN) und auf DV (INNEN, mit der Sony VX 1000) gedreht. Die „1000er Sony“ war damals, wenn ich mich richtig erinnere, der erste verfügbare DV-Camcorder mit 3-Chip-Technik.

Die Tonaufnahme erfolgte auf DAT in 48 Khz.
Da es keinen brauchbaren O-Ton gab, wurden nach Abschluss der Dreharbeiten sämtliche Geräusche und Töne (Foleys) aufwändig nachgestellt und von mir auf MiniDisc aufgezeichnet.

Der Rohschnitt wurde von Christoph Fobbe angefertigt. Es folgten Feinschnitt und Farbkorrektur in der Kieler Filmwerkstatt. An dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Dank an Bernd-Günther Nahm.

Ebenso bedanke ich mich sehr bei Jan Wettern, dessen großzügige, finanzielle Unterstützung die Innenaufnahmen dieses Films überhaupt erst möglich gemacht hatten.
Ich hatte mich damals vollkommen verkalkuliert und der Film stand nach den langwierigen Außenaufnahmen plötzlich vor seinem Aus.
Danke Jan!

1999 wurde der Film erstmals dem Team und einigen Gästen vorgeführt.

2012 erstellte ich eine Neufassung, für die ich den Film von Grund auf neu montierte, abmischte und einen De-Interlace-Filter auf das Material legte. Auch ein Kasch kam dabei zum Einsatz, der den Film auf das Format 1:1,66 beschnitt.

Allerdings kehrte ich in 2016 für die abschließende Version zum ursprünglichen 4:3 Format zurück.

Tätigkeit: Drehbuch, Regie und Schnitt

Mein persönlicher Rückblick auf dieses Projekt:

Angesichts des enormen zeitlichen und finanziellen Aufwandes der hier betrieben wurde, alleine die Nachbearbeitungsphase benötigte etwa zwei (!) Jahren, war das Ergebnis enttäuschend:
Viel zu lang(atmig) und amateurhaft.

Wäre ATTENTÄTER ein kleines Übungsprojekt gewesen, das schnell umgesetzt wurde, hätte ich den Film vielleicht rasch abgehakt und etwas Neues begonnen.
Doch statt dessen blieb das Trauma des nicht funktionierenden Kurzfilms, in den so unfassbar viel Energie gesteckt wurde.

Ich begann (bis heute) kein weiteres, eigenes Projekt, sondern suchte statt dessen nach einem Weg, wie man den Film durch besseren Schnitt vielleicht doch noch funktionieren lassen könnte.

Es entstanden mehrere neue Fassungen, bis Wolf Malten vom Lübecker Wassermarionetten Theater schließlich die einzig richtige Idee hatte:
"Löse dich vom ursprünglichen Drehbuch soweit wie möglich, wirf alles raus, was nicht funktioniert und montiere nur die besten Momente neu zusammen."

In 2012 bzw. 2016 (s.o.) hatte ich schließlich eine Schnittfassung des Film, die mMn recht gut funktioniert. Ich tat dies für mich und für die Schublade.

Vermutlich alles, was ich heute in der Medienbranche mache bzw. nicht mache, hat seinen Ursprung in diesem Kurzfilm.

Die finale Version von 2016.

A. Kellercrew